Bedachtsam achtsam

24.01.2025

Achtsamkeit - mehr als Meditation oder moderner Lifestyle-Trend?

Heute wollen wir in ein Thema eintauchen, das aktueller denn je ist:

Das Thema Achtsamkeit als Schlüssel zu Balance und Vertrauen

Was ist Achtsamkeit denn nun? Eine Meditationsform oder einfach ein moderner Lifestyle Trend? Oder steckt da noch mehr hinter? Warum kann sie wichtig für unser Leben sein? Und welche Rolle spielt sie, wenn es darum geht, das Gleichgewicht zwischen Vertrauen und Misstrauen zu finden?

Achtsamkeit bedeutet zunächst, bewusst im Hier und Jetzt zu sein – ohne zu urteilen. Es geht darum, unsere Gedanken, Gefühle und Empfindungen mit Offenheit wahrzunehmen. Anstatt ständig in der Vergangenheit zu verweilen oder uns Sorgen um die Zukunft zu machen, lenken wir unsere Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment.

Die Wurzeln der Achtsamkeit liegen in buddhistischen Meditationstechniken, doch in den letzten Jahrzehnten haben wissenschaftliche Studien gezeigt, dass Achtsamkeit auch in der modernen Welt eine immense Bedeutung hat.

Eine regelmäßige Achtsamkeitspraxis kann unser Leben in vielerlei Hinsicht positiv beeinflussen.

Hier einige der wichtigsten Auswirkungen:

•Mentale Gesundheit: Achtsamkeit reduziert Stress, Angst und depressive Symptome. Sie hilft, Gedankenkarusselle zu stoppen und mehr Klarheit zu gewinnen.

•Körperliche Gesundheit: Studien zeigen, dass Achtsamkeit den Blutdruck senken, das Immunsystem stärken und die Schlafqualität verbessern kann.

•Beziehungen: Wer achtsam lebt, ist präsenter und empathischer in zwischenmenschlichen Beziehungen, was Vertrauen stärkt und Konflikte reduziert.

•Resilienz: Achtsamkeit hilft uns, mit schwierigen Situationen besser umzugehen, da wir weniger impulsiv reagieren und uns bewusster für eine konstruktive Haltung entscheiden können.

Achtsamkeit kann die Balance zwischen Vertrauen und Misstrauen herstellen

Vertrauen und Misstrauen sind natürliche Gegenspieler in unserem Leben. Zu viel Vertrauen kann uns naiv und verletzlich machen, während zu viel Misstrauen uns isoliert und zynisch werden lässt.

Achtsamkeit hilft, die Balance zu halten durch:

•Bewusstes Wahrnehmen: Achtsamkeit erlaubt es uns, klare Signale zu erkennen. Wir können Situationen und Menschen besser einschätzen, ohne voreilige Schlüsse zu ziehen.

•Innere Stabilität: Durch Achtsamkeit entwickeln wir ein inneres Gleichgewicht, das uns hilft, in kritischen Momenten nicht sofort in Misstrauen zu verfallen.

•Reflexion: Anstatt impulsiv zu vertrauen oder zu misstrauen, können wir innehalten und uns bewusst fragen: Was spricht für Vertrauen? Was spricht dagegen? So treffen wir überlegte Entscheidungen.

Wie kann man Achtsamkeit lernen?

Achtsamkeit ist keine angeborene Fähigkeit, sondern eine Praxis, die wir Schritt für Schritt erlernen können. Hier einige Methoden:

•Bedachtsam achtsam sein: nimm Dir Zeit und gehe die Dinge bedachtsam an. Wie oft handeln wir in der Hektik des Alters unbedacht und unüberlegt und erzielen damit Ergebnisse, die uns nicht wirklich zusagen, so dass wir unser Vorhaben - teilweise oder sogar vollständig - erneut angehen müssen. Dazu gibt es einen guten Spruch, an den ich mich selber öfter erinnern darf: Willst du schnell sein, werde langsam.

•Achtsames Essen: Schmecke und genieße jeden Bissen, anstatt nebenbei auf das Handy zu schauen oder in Gedanken abzuschweifen.

•Achtsames Zuhören: Höre in Gesprächen bewusst zu, ohne gleich zu antworten oder zu bewerten. Ich nenne dies ein aktives, respektvolles und achtsames Zuhören, dass auch die Zwischentöne und vielleicht sogar das Ungesagte besser hörbar macht.

Die Forschung zeigt, dass Achtsamkeit messbare Effekte auf das Gehirn hat:

•Gehirnplastizität: Studien belegen, dass regelmäßige Achtsamkeitspraxis den präfrontalen Kortex stärkt, der für Aufmerksamkeit und Entscheidungsfindung zuständig ist.

•Stressbewältigung: Die Amygdala, der sogenannte Mandelkern, der auch im Gehirn sitzt und für Stressreaktionen verantwortlich ist, wird durch Achtsamkeit geradezu "beruhigt".

Dadurch entsteht eine verbesserte emotionale Regulation: Achtsamkeit aktiviert Netzwerke im Gehirn, die uns helfen, Emotionen besser zu steuern.

Achtsamkeit ist nicht nur für unser Oberstübchen gut,– sie ist auch eine Lebenshaltung. Sie ermöglicht es uns, bewusster zu leben, das Gleichgewicht zwischen Vertrauen und Misstrauen zu finden und eine tiefere Verbindung zu uns selbst und unserer Umgebung aufzubauen.

Wenn wir achtsam leben, erkennen wir, dass Vertrauen nicht blind ist, sondern eine bewusste Entscheidung, die auf innerer Stabilität und Reflexion basiert.

Bedachtsamkeit und Achtsamkeit ergänzen sich auf kraftvolle Weise, insbesondere wenn es darum geht, sich bewusst Zeit für etwas zu nehmen. Während Achtsamkeit das bewusste Wahrnehmen des gegenwärtigen Moments beschreibt, geht Bedachtsamkeit einen Schritt weiter: Sie fordert uns auf, über unser Handeln nachzudenken, es bewusst zu planen und mit Sorgfalt anzugehen. Diese Kombination ist besonders wertvoll, da sie uns hilft, die Zeit nicht als knapp oder flüchtig wahrzunehmen, sondern als Ressource, die wir gezielt gestalten können. Sich Zeit zu nehmen, sei es für einen Spaziergang, ein Gespräch oder ein Hobby, schenkt nicht nur Ruhe, sondern auch eine tiefere Verbindung zu den eigenen Bedürfnissen. Das bewusste Verlangsamen fördert Gelassenheit und senkt Stress. Viele Studien zeigen, dass achtsames Leben positive Auswirkungen auf die mentale und körperliche Gesundheit hat – es stärkt die Resilienz, fördert Zufriedenheit und schafft somit Raum für eine bewusste Lebensqualität.

Mein Fazit:

Ich hoffe, du konntest in diesem Beitrag wertvolle Impulse für dich mitnehmen. Welche Rolle spielt Achtsamkeit in deinem Leben? Teile deine Gedanken gerne mit uns – ich freue mich auf den Austausch. Schreibt mir gerne eine Mail an viola.bar-hod@livingold.de.