Lieber unperfeckt gestartet als perfekt gewartet
Raus aus der Perfektionismus-Falle
Lieber unperfekt gestartet als perfekt gewartet – Warum Perfektionismus dich ausbremst
Kennst du das Gefühl, etwas unbedingt richtig machen zu wollen – so sehr, dass du gar nicht erst anfängst? Vielleicht planst du seit Jahren, ein Buch zu schreiben, ein neues Hobby zu starten oder sogar beruflich noch einmal durchzustarten. Doch anstatt loszulegen, hält dich der Gedanke zurück: "Es muss perfekt sein." Das Problem mit Perfektionismus? Er ist oft der größte Feind des Handelns. Und gerade im späteren Lebensabschnitt kann er uns besonders blockieren. Schließlich denken viele: "Jetzt darf ich mir keine Fehler mehr leisten." Doch genau dieser Druck kann uns lähmen – und wertvolle Chancen kosten. Die Wahrheit ist: Es ist nie zu spät, etwas Neues zu wagen. Und es muss nicht perfekt sein. Ganz im Gegenteil – oft ist es viel besser, einfach loszulegen, anstatt auf den perfekten Moment zu warten.

Perfektionismus – ein zweischneidiges Schwert
Natürlich ist es gut, Dinge gewissenhaft anzugehen. Doch Perfektionismus kann auch schnell zum Problem werden. Er sorgt dafür, dass wir:
✅ endlos planen, ohne jemals ins Tun zu kommen
✅ uns selbst für kleine Fehler verurteilen
✅ Fortschritte ausbremsen, weil wir alles bis ins kleinste Detail durchdenken
Während wir auf den perfekten Moment oder die perfekte Lösung warten, zieht das Leben an uns vorbei. Vielleicht ist dir das schon einmal passiert (mir natürlich noch nie - Ironie off): Eine tolle Gelegenheit ergab sich – aber du hast gezögert, weil du dachtest, du seist noch nicht bereit. Und als du endlich soweit warst, war der Moment längst vorbei. Das Tragische daran? Perfektionismus gibt uns das Gefühl, die Kontrolle zu haben, während er uns in Wirklichkeit oft festhält.
Die Folgen von Perfektionismus: wenn wir immer auf die perfekte Lösung warten, kann das weitreichende Konsequenzen haben:
1️⃣ Zeitverlust: Stundenlang feilen wir an Details, die am Ende kaum ins Gewicht fallen. Die Zeit hätten wir sinnvoller nutzen können.
2️⃣ Stress & Frustration: Der Druck, alles richtig zu machen, kann uns regelrecht ausbrennen. Perfektionismus ist einer der größten Stressfaktoren.
3️⃣ Verpasste Chancen: Wer wartet, bis er "perfekt vorbereitet" ist, verpasst oft den richtigen Zeitpunkt.
4️⃣ Stillstand: Wir bleiben in unserer Komfortzone und vermeiden Risiken – dadurch verhindern wir Wachstum und persönliche Entwicklung.
Die gute Nachricht? Es gibt Wege aus dieser Perfektionsfalle! Warum es besser ist, unperfekt zu starten? Es gibt ein schönes Sprichwort: "Done is better than perfect." Denn erst wenn wir anfangen, können wir wachsen. Und oft zeigt sich erst im Tun, was wirklich funktioniert. Ein paar Beispiele:
📖 Du träumst davon, ein Buch zu schreiben? Warte nicht auf die perfekte Idee – fang einfach mit dem ersten Satz an. Viele Autoren entwickeln ihre Geschichte erst während des Schreibens.
💡Du möchtest ein eigenes Projekt starten? Auch wenn der Businessplan noch nicht perfekt ist – beginne mit dem ersten Schritt. Die besten Unternehmer sind diejenigen, die nicht ewig warten, sondern ausprobieren und die Ergebnisse dann anpassen und verbessern.
🎨 Ein kreatives Hobby fasziniert dich? Probiere es aus, auch wenn deine ersten Versuche nicht meisterhaft sind. Kein Künstler war von Anfang an perfekt.
So kannst du Perfektionismus überwinden:
Zum Glück gibt es Möglichkeiten, den Perfektionismus los zulassen und endlich ins Handeln zu kommen:
✅ Setze dir realistische Ziele: Frage dich: "Was ist das kleinste, konkrete Ziel, das ich heute erreichen kann?"
✅ Akzeptiere Fehler als Teil des Prozesses: Fehler sind keine Niederlagen, sondern wertvolle Lernchancen.
✅ Fange klein an: Der erste Schritt muss nicht perfekt sein – Hauptsache, du gehst ihn!
✅ Feiere Fortschritte, nicht Perfektion: Jeder kleine Erfolg zählt.
✅ Lerne loszulassen: Du musst nicht alles kontrollieren. Oft ergeben sich die besten Dinge aus dem Prozess heraus.
Dein erster konkreter Schritt – Achtung, eine Challenge für dich! Gibt es etwas, das du schon lange tun möchtest, aber immer wieder aufschiebst, weil es "noch nicht perfekt" ist? Dann empfehle ich dir die "wie esse ich einen Elefanten"-Taktik, die eine ehemalige Dozentin von mir (etwas scherzhaft) empfohlen hat. Ich sollte eine längere Projektarbeit verfassen, was mir damals eine schier unlösbare Aufgabe schien (auch wenn andere vor mir das durchaus schon geschafft hatten!) Die Antwort lautete: scheibchenweise!
Dies habe ich mir immer wieder vorgesagt, wenn mich die Verzweiflung überkam - und der Abgabetermin näher rückte....ich blieb dran und schrieb jeden Tag eine Seite, auch wenn ich mit dem Geschriebenen keinesfalls zufrieden war....bis ich die Arbeit fertig hatte. Zum Schluss machte ich mich tatsächlich relativ entspannt an die Überarbeitung und Korrektur. Also:
➡ Überlege dir JETZT, was der kleinste Schritt ist, den du heute gehen kannst.
➡ Und dann: Tu es einfach! Das Leben ist zu kurz, um auf Perfektion zu warten. Starte von mir aus unperfeckt – aber starte!
Fazit:
Mut zum Handeln statt Angst vor Fehlern! Perfektionismus kann uns bremsen und uns wertvolle Möglichkeiten nehmen. Doch wenn wir den Mut haben, einfach loszulegen, eröffnen sich oft unerwartete Chancen. Erinnerung für dich: Es ist nie zu spät, neu anzufangen. Und es ist immer besser, unperfekt zu starten, als ein Leben lang zu warten. Also, worauf wartest du?