Verwurzelt in der Erde und berührt vom Himmel

14.03.2025

Eine Meditation für alle Sinne über die Kraft des Lebens

Hallo zusammen und willkommen zu einem neuen Blogbeitrag von Livingold. In der letzten Episode ging es um Trauer und Verlust - in dieser Folge möchte ich dir einen halt- und kraftgebenden Impuls in Form einer Meditation für alle Sinne mitgeben.

Setze dich an einen ruhigen Ort, vielleicht draußen unter einem Baum oder stelle dir einen Baum vor deinem inneren Auge vor. Schließe sanft die Augen und atme tief ein und aus. Spüre, wie dein Körper zur Ruhe kommt, wie dein Geist sich öffnet.


1. Sehen – Die Gestalt des Baumes

Stelle dir den Baum vor, der vor dir steht. Seine starke, verwurzelte Gestalt. Der Stamm, rau und fest, das grüne Blätterdach weit ausgebreitet. Die Sonne spielt mit dem Licht in den Blättern, Schatten tanzen auf dem Boden. Vielleicht siehst du zarte Blüten oder reife Früchte. Lass das Bild auf dich wirken – voller Leben, voller Kraft. Zuverlässig und in sich ruhend steht der Baum, in stillem Wachstum und im Wechsel der Jahreszeiten, er steht für sich und doch ist er verbunden mit allem, was um ihn herum geschieht.

2. Hören – Die Sprache des Baumes

Höre den Wind, wie er durch die Blätter streicht, das sanfte Rauschen, ein Flüstern der Natur. Vielleicht knackt irgendwo ein Ast oder ein Vogel singt sein Lied in den Zweigen. Lausche dem leisen Summen der Insekten, dem Knarren des Stammes, wenn er sich in der Brise bewegt. Bäume kommunizieren miteinander und mit allem, was um sie herum ist. Der Baum spricht zu dir – in Klängen der Ruhe und Ausgeglichenheit.

3. Fühlen – Die Berührung der Natur

Lege deine Hand auf den Stamm. Spüre die Rinde – rau, warm, lebendig. Spüre die Kraft, die in diesem alten Wesen ruht. Vielleicht magst du dich mit dem Rücken an ihn lehnen und den Halt spüren, den der Baum gibt. Oder streiche sanft über ein Blatt, spüre seine zarte Oberfläche, die feinen Adern. Fühle die Wurzeln, die tief in der Erde verankert sind, genauso wie du geerdet bist, sicher und getragen.

4. Riechen – Der Duft des Lebens

Atme tief ein. Rieche die Erde, feucht und fruchtbar. Vielleicht duftet der Baum nach Harz, süßlich und warm. Oder du riechst das frische Grün der Blätter, den Duft nach Regen auf der Rinde. Lass diesen Duft dich umhüllen, dich nähren, dich mit dem Leben verbinden.

5. Schmecken – Die Früchte des Baumes

Vielleicht trägt der Baum Früchte – einen Apfel, eine Kirsche, eine Nuss. Stell dir vor, du beißt hinein. Der Geschmack breitet sich langsam in deinem Mund aus – süß, saftig, frisch. Oder schmecke einfach die Luft um den Baum, erfüllt von der Reinheit des Lebens, vom Atem der Natur.

Bleibe noch einen Moment in dieser Verbindung mit dem Baum. Spüre, wie er dich stärkt, wie seine Ruhe dich durchströmt. Spüre, wie auch du fest auf dieser Erde verwurzelt bist und voll Zuversicht und Schöpfergeist deine Tage gestalten kannst. Du kannst mit Wind und Wetter umgehen und bleibst in deiner Kraft. Nimm deinen Atem wahr, wie er sanft durch deinen Körper streicht und alle Zellen mit Sauerstoff versorgt. Genieße diese innere Ruhe und sei ganz bei dir - es gibt jetzt gerade nichts zu tun. Vollkommenheit und Stille. Mit der Erde verwurzelt und vom Himmel berührt. 

Nun fange langsam an, deine Hände und deine Füße zu bewegen. Recke und strecke deinen Körper und spüre, wie eine frische Energie deinen Körper durchflutet. Dann öffne langsam die Augen und nimm diese Energie und die Ruhe des Baumes mit in deinen Tag.

Der Baum bleibt – fest, geerdet, lebendig. Und du mit ihm. Denke daran: Dein Leben ist stets goldwert.

Ich wünsche dir eine Zeit, in der du Kraft und Ruhe tankst. Bis bald, deine Viola